Trailer "Das Interview"

Das Interview

»Eine unglaublich intensive Erfahrung«

Matthias ist das dritte Kind der Familie Wegener. Seine Mutter, Dunja Wegener, hatte sich bereits während der Schwangerschaft auf eine Geburt unter Hypnose vorbereitet. Wir haben mit ihr über ihre Erfahrungen während der Schwangerschaft und Geburt gesprochen.

Wie sind Sie auf das Angebot der Hypnose im St. Sixtus-Hospital aufmerksam geworden?
Durch einen Zeitungsartikel. Das Halterner Krankenhaus kannte ich bereits, vor allem die geburtshilfliche Abteilung. Denn ich habe dort auch meine ersten beiden Kinder bekommen. Als ich dann in der Zeitung las, dass das St. Sixtus-Hospital jetzt auch Entbindungen unter Hypnose anbietet, hatte ich sofort Interesse daran, das auszuprobieren. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die Hypnose – vor allem in der Geburtsvorbereitung – nützlich ist. Und dann habe ich natürlich auch gehofft, dass sie schmerzlindernd wirkt und dadurch zu einem schönen Geburtserlebnis beiträgt. Eine Portion Neugier war sicher auch dabei – vor allem vor meinem beruflichen Hintergrund als Psychologin. Dass Hypnose wirkt, war mir klar. Aber wie und in welcher Form? Das wollte ich herausfinden. Es war eine spannende und in jeder Hinsicht lohnende Erfahrung.

Wie haben Sie die Vorbereitung auf die Geburt in den Hypnose-Sitzungen erlebt?
Ich fand den Aufbau und die Abfolge sehr durchdacht. In der ersten Sitzung stand die Kontaktaufnahme zum Kind im Mittelpunkt. Ich bin gedanklich in die Fruchtblase geschlüpft und habe das Kind von allen Seiten betrachtet, seine kleinen Hände und winzigen Füße wahrgenommen. Diese visuelle Nähe war eine sehr schöne und intensive Erfahrung. Und sie hat eine starke Nähe zwischen mir und dem Kind geschaffen.
In der zweiten Sitzung begannen wir mit einer Entspannungshypnose. Dabei haben wir in der Vorstellung einen Raum eingerichtet, den ich auch später immer wieder aufsuchen konnte, um innere Ruhe zu finden. Licht, Farben, Möbel: alles haben wir sehr konkret visualisiert. Auch drei Bücher fanden in diesem Raum Platz. Zwei davon waren beschrieben – als Symbole für die erste und zweite Geburt. Das dritte Buch war hingegen noch leer.
In der dritten vorbereitenden Sitzung haben wir eine Fantasie von dem Ort entwickelt, den ich während der Geburt gedanklich aufsuchen kann. Da ich mir eine Wassergeburt gewünscht habe, war dies für mich ein Urlaubsort am Meer. Außerdem haben wir eine besondere Form der Schmerzerleichterung eingeübt: das Prinzip der tauben Hand. Durch Suggestion stellt sich in der Hand ein Taubheitsgefühl ein, und diese Taubheit wird dann, indem ich die Hand auf einen anderen Körperteil lege, übertragen. Auf diese Weise konnte ich auch unter der Geburt den Schmerz selbständig lindern.
In der letzten vorbereitenden Sitzung ging es abschließend darum, im Zeitraffer den Geburtsverlauf durchzuspielen und ihn mit den angenehmen Vorstellungen des Urlaubsortes am Wasser zu verbinden.

Wie verlief dann die Geburt?
Der errechnete Geburtstermin war schon um zwei Wochen überschritten. Deshalb wurde die Geburt eingeleitet. Die begleitende Hebamme hat mich dann in Hypnose versetzt, wodurch die Geburt endlich in Gang kam. Sie hat mich geführt und begleitet und mir z.B. gesagt: „Lass das Kind einfach rutschen. Da ist ganz viel Platz.“ Das Faszinierende ist, dass man ja eigentlich weiß, wie eng der Geburtskanal ist und dennoch hatte ich die Gewissheit, dass da genügend Platz für mein Kind ist. Und noch etwas war sehr beeindruckend und für mich eine neue Erfahrung: Ich war sehr konzentriert und gleichzeitig entspannt. In Gedanken war ich immer bei dem Kind und habe in jeder Sekunde gespürt, wo es sich gerade befindet und wie es rutscht.
Natürlich verlief die Geburt nicht ohne Schmerzen. Doch sie waren erträglich. Denn durch die Hypnose wird die gesamte Aufmerksamkeit auf das konzentriert, was gerade im Körper vor sich geht. Und diese Fokussierung drängt den Schmerz in den Hintergrund. Auch auf die Dauer der Geburt hat sich die Hypnose positiv ausgewirkt: Nach eineinhalb Stunden war Matthias geboren. Bei meinen anderen beiden Kindern haben die Geburten drei bzw. sechs Stunden gedauert.

Würden Sie das nächste Kind erneut unter Hypnose entbinden?
Auf jeden Fall. Die Geburtsvorbereitung und die Geburt selbst waren eine so intensive und schöne Erfahrung, dass ich sie, sollte ich noch einmal schwanger werden, keinesfalls missen möchte.

 
 
 
 

Katholisches Klinikum
Ruhrgebiet Nord GmbH

St. Sixtus-Hospital
Haltern am See

 
 
 
 
 
 
Matthias

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„Eine unglaublich
intensive Erfahrung“
Matthias ist das dritte Kind
der Familie Wegener.
Seine Mutter, Dunja
Wegener, hatte sich
bereits während der
Schwangerschaft auf
eine Geburt unter Hypnose
vorbereitet. Wir haben mit
ihr über ihre Erfahrungen
während der Schwanger-
schaft und Geburt gespro-
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